Chang Hun Taekwon-Do,   ITF

Kampfkunst aus Korea



Do, der Weg

Do heißt frei übersetzt: 
       Der Weg, die Lehre, die Kunst, die Regel“
Do bedeutet aber viel mehr!


Am Anfang, wenn wir mit einer Sportart beginnen, steht zuerst
die körperliche Fitness (Ausdauer, Kraft, Koordination, Beweglichkeit).
Besonders wenn wir mit einer Kampfsportart anfangen,
wollen wir zuerst lernen, uns zu verteidigen.
Wir möchten einfach gesagt nur schlagen und treten,
wir möchten uns einfach nur aus powern
und uns beweisen, dass wir besser und stärker sind als andere.
Das Lernen (Do) der Techniken macht uns noch großen Spaß,
weil wir uns hierbei körperlich bewegen,
aber wenn es um das Lernen der Technikbezeichnungen geht,
fällt es uns schon bedeutend schwerer, die Lust daran aufrecht zu erhalten.
Erst recht nicht bei dem Hintergrundwissen
(Geschichte des Taekwon Do, Bedeutung der Tul),
dieses scheint uns nur ein unnötiges Anhängsel zu sein.
Für uns bedeutet Kampfsport einfach körperlich aktiv sein,
da hat die Theorie (Do) keinen Platz.
Wenn wir uns aber mehr mit dem Kampfsport auseinandersetzen und wir begreifen,
dass es nicht darum geht, immer besser und stärker zu sein als die anderen,
sondern dass es darum geht unser eigenes Ich zu besiegen,
dann sind wir auf den Weg (Do) vom Kampfsport zur Kampfkunst.
Wenn wir begreifen, dass die geistige Fitness genauso wichtig ist
(wenn nicht noch wichtiger)   
als die körperliche Fitness,
dann sind wir auf den richtigen Weg.

Im Taekwon Do ist die Lehre (Do) eng mit den fünf Tugenden verbunden,
die vermutlich auf den buddhistischen Mönch Won Qwang zurück zuführen sind
(Anstand, Bescheidenheit, Ausdauer, Selbstkontrolle, unbeugsamer Geist).

Choi Hong Hi gibt den fünf Grundsätzen,
die als Wegweiser für ein erfolgreiches Taekwon Do Training dienen,
folgende Bedeutung:

Höflichkeit,
Integrität,
Ausdauer,
Selbstkontrolle,
unbezwinglicher Wille.

Diese fünf Eigenschaften sind das zu erreichende Ziel, Taekwon Do der Weg.

Diese Grundsätze, die wir beim Training unbewusst lernen (aufpassen, benehmen, freundlich sein, gehorchen)                                                    und die sich dennoch einprägen und unseren Charakter beeinflussen,
helfen uns auch außerhalb der Trainingshalle.
Um diese fünf Tugenden besser zu verstehen, folgen hier ein paar kurze Erläuterungen.

Ye Ui,                            Höflichkeit
--- Seid freundlich zueinander,denn ihr wollt doch auch anständig behandelt werden.
--- Macht euch nicht über Fehler anderer lustig,
helft lieber mit, diesen Fehler zu berichtigen und seid euch immer bewusst,
dass ihr auch Fehler macht und die Hilfe anderer benötigt.

Yom Chi,                      Integrität (Rechtschaffenheit)

---Unterscheide zwischen Recht und Unrecht, du solltest lernen,
was du darfst und was nicht erlaubt ist.
---Stehe offen zu deinen Fehlern und lass dir helfen.
Versuche, keinen Fehler zweimal zu machen.

 In Nae,                          Ausdauer (Durchhaltevermögen)

---Wirf nicht gleich alles hin, wenn es dir nicht gleich gelingt
Habe Geduld und Vertrauen in dein Können.
Halte durch und du wirst jedes Ziel erreichen. 

Guk Gi,                        Selbstkontrolle (Selbstdisziplin)

---Lass dich nicht ablenken,
sei immer konzentriert beim Training oder bei der Aufgabe,
die du gerade erledigst.
---Habe dich unter Kontrolle, besonders bei den Partnerübungen,
verfalle nicht in Wut und Zorn, wenn du getroffen wirst.
Habe Respekt, dies ist auch ein Zeichen von eigener Größe.

Baekjul Boolgool                   unbezwinglicher Wille (Mut)

---Habe den Mut, für dein Ziel einzutreten,
und sei bereit, über Ungerechtigkeiten zu sprechen.
---Habe den Willen,
deinen Weg zu gehen, auch wenn es manchmal schwer Fällt

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